Blaubeuren DE, Mariä Heimsuchung

Mathis 2010, II-P/19

Blaubeuren liegt westlich von Ulm am Fuss der Schwäbischen Alb beim berühmten Blautopf. Die katholische Pfarrkirche Mariä Heimsuchung ist ein neuromanisches Gebäude, das äusserlich mit kargen Formen und geschichteten Tuffsteinquadern wie eine Burg wirkt. Der Innenraum überrascht dagegen mit warmen freundlichen Farben. Der historische Baustil und zeitgenössische Formsprachen verschmelzen hier harmonisch und vor allem farblich zu einer Einheit. Die Deckenmalereien von 1895 sind original erhalten, die kraftvollen Fresken des Chores mit Darstellungen aus dem Leben Christi und Johannes des Täufers stammen von Wilhelm Geyer 1946. Der Bau einer neuen Orgel erforderte somit viel Einfühlungsvermögen. Das Gehäuse zeigt einfache Formen ohne ausgefallene Modeerscheinungen. Die Schleierbretter erinnern an die Gurtbögen der Kirchenfassade und die Farbgebung, die von Wilhelm Geyers Sohn Hermann geprägt wurde, bindet das Werk optisch in das bestehende Farbklima ein, ohne es dominant hervortreten zu lassen. Sie lässt die Orgel mit einer gewissen Leichtigkeit über dem schweren dunklen Holz des Windfangs und der Brüstung herauswachsen, während sich die Pfeifenfelder in drei Farbabstufungen von innen nach aussen intensivieren und somit auch innerhalb des Prospekts eine räumliche Wirkung erzielen. Die Disposition der mechanischen Orgel mit 20 Registern auf 2 Manualen und Pedal wurde von KMD Volker Linz erarbeitet.

 

I. Hauptwerk / C - g '''

Principal

8’

Viola da Gamba

8’

Rohrflöte

8’

Octave

4’

Traversflöte

4’

Cornettino 3fach

2 2/3’

Octave

2’

Mixtur 3-4fach

2’

II. Schwellwerk / C - g '''

Liebl. Gedeckt

16’

Hornprincipal

8’

Suavial

8’

Fugara

4’

Gemshorn

4’

Piccolo

2’

Trompete

8’

Tremulant

 

Pedal / C - f '

Subbass

16’

Octavbass

8’

Gedacktbass

8’

Choralbass

4’

Posaunenbass

16’

SW - HW, SW 16’ - HW,

HW - PED, SW - PED.

Temperatur: Neidhardt "für eine große Stadt"

 

Blaubeuren DE, Mariä Heimsuchung